Timbuktu mit offiziell etwa 54500 Einwohnern ist eine Oasenstadt im westafrikanischen Staat Mali. Aus ihrer Blütezeit zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert sind zahlreiche Bauwerke erhalten, die seit 1988 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören.
Die nördlich des Niger gelegene Stadt war in ihrer glanzvollsten Zeit Umschlagplatz des Transsaharahandels und das Zentrum islamischer Lehre. Dieser Aufstieg zu einer der bedeutendsten Handels- und Kulturmetropolen Westafrikas erfolgte ab etwa 1330 unter der Herrschaft des alten Mali-Reiches. Ihre Handelsbedeutung verdankte die Stadt dabei ihrer Lage auf einer Kreuzung der Karawanenwege, die von Algerien und Ägypten nach Westafrika führten. Gehandelt wurden zu dieser Zeit vor allem Salz und Gold, was Timbuktu zu großem Reichtum verhalf. Im 14. Jahrhundert wurde dort auch eine der ersten Universitäten der Welt gegründet.
In der Periode zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert entstanden jene drei Moscheen samt 16 Mausoleen und Friedhöfen, die bis heute das historische Stadtbild prägen und seit 1988 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählen. Da zu jener Zeit keine Steine gebrannt werden konnten, wurden die Bauwerke größtenteils aus Lehm errichtet, weswegen sie nach jedem Regen einer Pflege bedürfen.
Die älteste dieser Moscheen, Djinger-Ber, liegt am südwestlichen Stadtrand und ist eines der imposantesten Zeugnisse der Stadtgeschichte. Die Sankoré-Moschee wiederum gilt mit ihrem pyramidenförmigen Minarett als Prototyp islamischer Bauten in Schwarzafrika. Der kleinste dieser Sakralbauten ist die Sidi-Yahia-Moschee, die um das Jahr 1440 errichtet wurde.
Obwohl Timbuktu 2006 Welthauptstadt der islamischen Kultur war, ist sie trotz des historischen Erbes heute aber nur noch eine verhältnismäßig kleine Stadt.